Haus am Steinfeld – Das beste Haus NÖ 2005
Felixdorf
2003
ANALYSEPROZESS
RAHMENBEDINGUNGEN:
SITUATION – MÖGLICHKEITEN – BEDÜRFNISSE
„Am Anfang stand unser großer Wunsch: Ein familiengerechtes Eigenheim auf unserem Grundstück am flachen und windigen Steinfeld.
Kindergerecht sollte unser Haus werden, sonnendurchflutet, freundlich, mit einem gutem Verhältnis zwischen offenem Lebensraum und Rückzugsmöglichkeiten, ein windgeschützter Außenbereich schien uns ebenso notwendig wie eine bequeme Treppe und ein Arbeits- und Gästezimmer. Über die Kinderzimmer, Schlafzimmer und Sanitärräume sowie die offene Küche mit einem großen Essplatz, vielleicht sogar mit einer Feuerstelle, waren wir uns schnell einig. Eine zeitgemäße Architektur mit klaren Formen und guten Plätzen für unsere lieb gewonnen alten Möbelstücke schwebte uns ebenfalls vor, ein provokativer Gegenpol zu den Eigenheimen unserer lieben Nachbarn sollte es aber wiederum nicht werden.“
Grundlage des Entwurfes waren die Weite des Steinfeldes und die lokale Windhäufigkeit. Haus Schilk steht nicht verloren auf dem Grundstück, sondern definiert selbst den Umraum.
ORDNUNGSPROZESS
ÜBERSICHT
1 Schutz vor Wind
2 Ausrichtung
3 Zonierung
4 Gliederung
5 Schaffung von Außenräumen
GESTALTUNGSPROZESS
ENTWURF
Der eingeschoßige Bau ist in einen Wohn- und Schlaftrakt gegliedert. Eine Erschließungsachse verbindet die beiden Baukörper miteinander, in diese Achse sind die Nebenräume beinhaltende Sperrholzboxen eingeschoben, welche dadurch den Raum strukturieren.
Infografik (interaktiv)
Diese grundrissliche Ausformulierung schafft fünf spezifische Außenräume: den überdachten Vorplatz, die Frühstücksterrasse, den windgeschützten Wohnhof, die rückseitige Veranda sowie den Lichthof des Wohnkellers. Das Prinzip der Zonierung wird durch die Verwendung verschiedener Materialien und Oberflächen verstärkt.
Unterschiedlichste Innenraumsituationen entstehen: im Wohntrakt setzt der offene Kamin einen starken, archaisch anmutenden, Akzent, der Wohnraum erweitert sich fließend in den dreiseitig umschlossenen Wohnhof. In der Erschließungsachse – mit ihren den Außenraum mit dem Innenraum verzahnenden Boxen – entstanden Nischen, die als Platz für die Antiquitäten der Bauherren maßgeschneidert wurden. Der Gang des Schlaftraktes wird über ein Dachfensterband belichtet, was den introvertierten Eindruck dieses Bereiches unterstreicht. Der Wohnkellerbereich erlangt durch das sanfte Licht vom vorgesetzten Steinhof eine komtemplative Atmosphäre.